Yvonne Pretzsch ART: Der Detmolder Markt
Eintrag vom 12.07.2021
Ansicht Martin Lutherkirche abgeschlossen
Geschafft! Die letzten Skizzen und Farbnotitzen der Marktbilder mit der Martin Luther Kirche im Hintergrund sind fertig. Jetzt freue ich mich auf die Farbkompositionen in Aquarelltechnik.
Herzlichen Dank für die vielen dahingeworfenen Kommentare. Auch wenn ich nicht aufblicke, weil ich konzentriert bin. Ich höre sie: „Stark“, „Schau dir das mal an“., „das ist ja echt toll“, „Guck mal was die da gemacht hat“, „...“
Neulich wollte mir eine Dame die Zeichnung so unfertig wie sie war direkt unter meinem Stift weg kaufen. Ihr alle gebt mir Bestätigung, auch wenn ich mal wieder viel zu kritisch drein blicke, macht mir Mut weiter zu arbeiten und meine Arbeiten zu vollenden.
Danke!
Nächste Perspektive schon gefunden
Mein nächster Standort auf dem Markt steht schon fest. Es wird nochmals der Blumenstand im Mittelpunkt stehen. Aber diesmal mit dem einfach wunderschönen Sonntaghaus im Hintergrund, wie es bei einem der Fleischerei Jobst Bilder schon auftaucht.
Erster Probeentwurf zur Analyse des Standortes:
Eintrag vom 22.04.2021
Erste Bilder und Skizzen zum Detmolder Markt
Die Arbeiten sind im letzten Sommer bis Winter hinein entstanden. Da ich hier auf dem Markt auch zum Thema „Weihnachten in Detmold“ skizziere. Doch wenn es kalt ist, bleiben mir ca. zwei Stunden mit Sonnenschein zum arbeiten. Danach kann ich meine Finger nicht mehr bewegen und die Kälte zieht sich trotz mehrerer dicker Wollschichten Kleidung den Körper hinauf.
Es hat einige Jahresabschnitte gebraucht um einen Überblick über das Treiben und das Chaos zu erlangen. Die Vielfalt der Farben und Formen, die rastlosen schnellen Bewegungen. Ständige Veränderungen: Überschneidungen, Verdeckungen, viel von „Zu Viel“. Es gab Zeiten, da bin ich fast wahnsinnig geworden. Böse Zungen behaupten, ich könne mir das „fast“ sparen.
Den Strich, den ich eben auf dem Papier zeichnete, wo ist er hin? Wo ist der Arm? die Frau vom Arm? Die Frau mit dem Hut? und den Äpfeln? in der Hand???? - Weg -.
Es ist 12 Uhr. Die Leute haben Mittagszeit. Dann geht man auf den Markt und isst eine Wiener bei Grämmel oder Jobst. Im Winter auch mal einen leckeren dicken Eintopf. Brötchen mit Fisch, Käse oder Fladenbrot mit Pasta. Doch mein Stand, den sehe ich nicht mehr. Nur noch Beine, Füße, Menschen. Sinnlos weiter zu machen. Jetzt ist Zeit für Kaffee und eine Heißwurst.
Auf den Bildern ist Korona sichtbar. Aber es stört mich nicht, die Menschen mit Maske oder die Warteschlangen zu zeichnen. Es ist immer die Momentaufnahme des Lebens, die mich interessiert. Was mich mehr stört, sind die großen, leeren Flächen auf dem Markt. Ich habe den Eindruck, es fehlen Stände. Die Lücken: Sie werden größer.
Die Menschen ebben ab. Noch schnell ein paar Striche. Das hektische Zusammenpacken der Marktständler reißt mich mit. Aber auch das bekomme ich noch in den Griff- und aufs Papier.
Ich freue mich schon wieder auf die etwas wärmeren Tage. Den Markt noch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Mit dem Stift noch mehr unter die Haut. Ich habe so große Lust darauf.
• Diplom Design
• Zeichnerische Gestaltung Akazienstraße 33
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